e-book: Tim und das Land der Geister – eine therapeutische Bildergeschichte (nicht nur) für Kinder –
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Aus der Perspektive der analytischen Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie steckt hinter dem vieldiskutierten Symptom des ADHS (Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom, Stichwort „hyperaktive Kinder“) zumeist eine frühkindliche Bindungsstörung mit vielschichtigen Ängsten. Diese sind dem Kind selbst jedoch nicht bewusst, sondern werden mit Hilfe von Aggression abgewehrt. Das unbewusste Motto ist „Angriff ist die beste Verteidigung“.
Inhalt:
Im Bedürfnis, sich selbst besser zu verstehen, macht sich Tim in einer Art Tagtraum auf die Reise ins Land der Geister. Diese sind als Spiegel seiner Ängste zu verstehen und charakterisieren in ihrem Aussehen und Verhalten einen Teilaspekt seines zu Grunde liegenden Gefühls und Verhaltens. Der Weg der Selbsterkenntnis führt zunächst in ein fremdes Gebiet der Seele, was in den unterschiedlichen Naturbeschreibungen symbolisch zum Ausdruck kommt.
Im grauen Geist begegnet Tim der frühesten Erfahrung des Ungeborgenseins, eines fehlende Haltes. Diese Erfahrungen prägen Urangst und Urmisstrauen gegenüber Menschen und der Welt. In der Konfrontation mit dem grauen Geist liegt die Lösung in der bezogenen Wahrnehmung.
Die zweite prägende Angstdimension verknüpft sich mit Trennungs- und Verlusterfahrungen in der frühen Kindheit. Auf diesem Hintergrund ist das beherrschende Gefühl der Einsamkeit und Sehnsucht nach Nähe bei gleichzeitiger Angst davor. Die notwendige Neuerfahrung ist die haltgebende Hand, die Bezogenheit symbolisiert.
Die dritte Stufe innerhalb einer möglichen Angstentwicklung ist die Schuld- und Strafangst. Sie resultiert aus dem Konflikt zwischen Eigenständigkeit und Anpassung. Werden vor allem aggressive Impulse seitens der Umwelt negativ eingestuft, bildet sich ein Teufelskreis von Angst, Aggression und Schuld. Dieser Gefühlskomplex verliert jedoch seinen bedrohlichen Charakter, wenn das Kind lernt, zwischen Person und Verhalten zu unterscheiden und sich seines Selbstwertes bewusst wird.
Schließlich geht es beim Kind im Alter von 4 und 5 Jahren um die Frage nach der eigenen Identität und Rolle. Fühlt sich das Kind in seiner Person und seiner geschlechtlichen Identität nicht vorurteilsfrei bestätigt, entwickelt es Selbstzweifel und Ängste. Die Lösung liegt in der Fähigkeit, eindeutig zu werden und sich in seiner Identität zu bejahen.
Das Anliegen des Buches ist, dass sich ein Vorschulkind in den verschiedenen Geistern und ihrem Handeln wiedererkennt. Dies findet in der Erzählung ihren Niederschlag im Angebot der Freundschaft. Durch die Begegnungen hat sich Tim verändert. Die Umkehr seines Namens signalisiert die Fähigkeit, in der Realität eines Mit-einander statt eines Gegeneinander zu leben. Tim kann sich durch den Kontakt mit den Geistern als Vertreter seiner eigenen Befindlichkeit verändern. Das soll Kindern die Zuversicht vermitteln, dass es immer Lösungen gibt, wenn man sich seinen eigenen Problemen stellt.
Beschreibung
Lutz, Christiane: Tim und das Land der Geister
eine therapeutische Bildergeschichte (nicht nur) für Kinder –