*OS (Teil III) Das Geheimnis des Roten Buches (Septem Sermones ad mortuos) – am 19.01.2024 um 19:00 Uhr

36,00

Beschreibung

Die sieben Reden an die Toten und Systema Munditotius

Zunächst scheint es, als wäre das Rote Buch eine Aufzeichnung der innereren Dialoge zwischen dem Autor und den Personifikationen seines Unbewußten. Dann wird deutlich, dass dieser Dialog aktiv gestaltet ist, kritische Fragen und Einstellungen reflektiert werden. Die weissen Flecken der seelischen Landkarte werden in lebendige Figurationen umgewandelt. Jung hat die septem sermones ad mortuos, die 7 Reden an die Toten, im gnostischen Wortlaut geschrieben. Sie spiegeln seine Erfahrung aus der Tiefe der seelischen Wirklichkeit und stellen gleichzeitig ein heilsames Antidot für unsere übertriebene wissenschaftsorientierte Rationalität dar.
Diese Belebung stellt eine Herausforderung an das Bewußtsein dar. Nicht zuletzt spiegelt es die lange Zeit einer Beschäftigung mit elementaren Fragen des menschlichen Daseins wider. Jungs intensives Studium der Gnosis hat einen direkten Einfluß auf das Rote Buch bewirkt. Unter diesen Aspekten ist es eine Konfrontation des Lesers mit den unbewussten Vorstellungen und vergessenen Voraussetzungen unseres Weltverständnisses. Dem Medizinhistoriker und Herausgeber des Roten Buches, Prof. Sonu Shamdasani ist es gelungen, nach jahrzehntelanger Arbeit dieses wohlgehütete Vermächtnis Jungs zu veröffentlichen und damit die Bedeutsamkeit dieser speziellen Arbeit näherzubringen. Der Beweis für die Relevanz des Seelischen liegt in Form dieses mächtigen Werkes vor:
Es ist eine aus innerer Erfahrung gewonnene Erkenntnis. Ein Wissen, das unsere einseitige Rationalität korrigiert und der seelischen Wirkkraft eine Kompensationsmöglichkeit gegen die Bedrohung durch Einseitigkeit bietet. Das Rote Buch ist ein spirituelles Buch, keine Esoterik. Seine Bedeutung für die Gegenwart hat gerade erst begonnen. Die Individuation des Einzelnen Menschen ist hier das Hauptthema, nicht das Denken in Massengesellschaften, Zielgruppen oder Endverbrauchern. Somit setzt es einen Kontrapunkt im Denken über die Seele.

In diesem 3. Teil der Seminarserie wird deutlich, dass es sich bei den 7 Reden an die Toten sowie das Mandala Systema Munditotius um den zentralen Teil des Roten Buches handelt. Jetzt wird deutlich, was Jung bezweckte, als er festlegte, dieses Buch 50 Jahre lang unter Verschluss zu halten. Die Analytische Psychologie kann nun Einblicke in ihre eigene Entstehungsgeschichte gewinnen, die zuvor nicht möglich waren.

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